Wirtschaftliche Resilienz im Kreis Steinfurt (WiReSt)
Wirtschaftliche Resilienz im Kreis Steinfurt
In vielen Unternehmen sind gestörte Lieferketten inzwischen Alltag. Seit mehr als zwei Jahren etwa leidet die Automobilindustrie unter einem Mangel an Chips und Halbleitern. Auch der Maschinenbau und die Bauwirtschaft warten bisweilen sehnsüchtig auf wichtige Komponenten und Materialien.
Die Situation hat sich glücklicherweise aktuell etwas entspannt. Laut Zahlen des IFO-Institus für Wirtschaftsforschung kämpften im März 2023 nur noch rund 40 Prozent der Industrieunternehmen mit Lieferproblemen. Im Dezember 2021 waren es noch fast 90 Prozent. Ökonomen begründen dies unter anderem mit dem Ende der harten Corona-Maßnahmen in China. Doch nicht zuletzt haben sich die Unternehmen mit neuen und kreativen Lösungen auch selbst geholfen.
Viele Unternehmen verlagern Lieferketten in Richtung Europa. Zugleich bauen sie verstärkt moderne Lagerkapazitäten auf. Eine tragende Rolle spielt dabei die Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Neben Schnelligkeit und Flexibiltät in der Lieferkette ist die Einsparung von CO2-Emissionen heutzutage entscheidend. Der Druck nimmt auch von staatlicher Seite zu. Beispielsweise verlangt das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ab 2023 von größeren Unternehmen, dass sie auf die soziale und ökologische Nachhaltigkeit ihrer Lieferanten achten. Ebenso setzt der Bankensektor verstärkt auf nachhaltige Kriterien bei der Finanzierung von Unternehmensvorhaben.
Die Auseinandersetzung mit der Lieferkette wird für viele Unternehmen ein zentrales Thema bleiben. Die Notwendigkeit und die Herausforderungen nehmen tendenziell eher zu. Dabei sind gerade die klein- und mittelständischen Unternehmen im Kreis Steinfurt auf Unterstützung angewiesen. Das Projekt „WiReSt“ soll hier einen entscheidenden Beitrag leisten und Optimismus streuen. Die Projektbeteiligten sind sich sicher, dass Veränderungen auch Chancen mit sich bringen.
Das Vorhaben „WiReSt“ wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.
Ziele
Geplant ist die Entwicklung eines Frühwarnsystems in Form einer digitalen Plattform. Es geht darum, auch schwache Signale sich andeutender Wirtschaftskrisen und Lieferengpässe zu entdecken und mittels einer geeigneten, möglichst barrierefreien Art zu kommunizieren. Ein Demonstrator einer digitalen Plattform, ähnlich der „NINA“-Warnapp, für von Lieferkrisen betroffenen Unternehmen steht im Fokus. Des Weiteren sollen Handlungsoptionen für unternehmerische Anpassungsstrategien generiert und neue Gestaltungsfelder der Wirtschaftsförderung etabliert werden.
Beabsichtigt wird eine Steigerung der Anpassungsfähigkeit der lokalen Wirtschaft sowie eine effektive Krisenvermeidung.
Unternehmen
Allen Projektbeteiligten ist klar, dass die frühzeitige Einbindung der Unternehmen im Kreis Steinfurt entscheidend für den Projekterfolg ist. Neben einer IST-Analyse regionaler Akteure und ihrer globalen Lieferkettenverflechtungen anhand geeigneter Indikatoren sind Workshops mit betroffenen Unternehmen geplant.
Die Sicht der Unternehmen ist wichtig für die Entwicklung eines nutzenstiftenden Frühwarnsystems. Darüber hinaus sollen auch Anpassungsstrategien gemeinsam mit den Unternehmen entworfen und diskutiert werden. Der Blickwinkel reicht dabei bis auf die Rolle der Verwaltung und neuer Gestaltungsfelder der Wirtschaftsförderung.
Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, das Projekt aktiv zu begleiten und damit bestmöglich von den Ergebnissen zu profitieren! Bitte wenden Sie sich an: mechthild.leiwering-hillers@westmbh.de
Team
WiReSt ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Projektleitung liegt bei der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt mbH). Sie führt das Projekt „WiReSt“ in Kooperation mit dem Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Münster (FH Münster) durch. Die zentrale Innovations-und Projektentwicklungsgesellschaft der FH Münster (TAFH Münster GmbH) ist als Brückenbauerin zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ebenfalls eingebunden. Weitere Netzwerkpartner sollen über einen Projektbereit bzw. Think Tank beteiligt werden. Hier ist insbesondere die Bezirksregierung Münster als Trägerin der Regionalplanung zu nennen.
Aktuelles
19. Februar 2025
-
15:00 - 17:30 Uhr
Schmitz Cargobull AG, Siemensstr. 50, 48341 Altenberge
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Ihre Ansprechpersonen
Mechthild Leiwering-Hillers
Projektkoordinatorin WESt mbH
Monika Hanemann
Projektkoordinatorin WESt mbH
Christian Holterhues
Geschäftsführer WESt mbH
Expertise der FH Münster
Prof. Dr. rer. pol. Michael Dircksen
Fachbereich Wirtschaft
Prof. Dr. rer. pol. Franz Vallée
Fachbereich Wirtschaft
Dr. Sandra Wissing
Fachbereich Wirtschaft
Janis Purk
Fachbereich Wirtschaft
Doktorand
Angelika Fliegner
Forschungsförderung
Linus Kühl
Fachbereich Wirtschaft
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Jost Wiethölter
Fachbereich Wirtschaft
Wissenschaftlicher Mitarbeiter