Projektübersicht WESt

Projektübersicht WESt

Die WESt mbH ist Partner bei folgenden nationalen und internationalen Projekten in den Bereichen Digitalisierung, Fachkräfteförderung, Gründungsförderung, Innovationsförderung, Logistik und Flächenverbrauch.

DATEN ZUM PROJEKT

  • Fördertopf: Stadt.Land.Plus –Förderaufruf
  • Laufzeitende: 31.01.2025
  • Handlungsfeld: Logistik und Flächenverbrauch
  • Lead: Uni Osnabrück
  • Stellenanteil der WESt: 0,30
  • max. Förderung: 119.874,10 €
  • Eigenanteil: 0%
  • Eigenanteil absolut (max.): 0,00 €

Der Kreis Steinfurt ist aufgrund seiner Lage und der günstigen sozioökonomischen Rahmenbedingungen für Unternehmen der Logistikbranche hochgradig attraktiv. Dies ist deutlich in Form der steigenden Flächennachfrage durch Speditionen und Logistikdienstleistern spürbar. Jedoch stoßen diese Ansiedlungs- oder Erweiterungsvorhaben von Logistikbetrieben in Politik und Verwaltung selten auf positive Rückmeldungen. Der hohe Flächenverbrauch, die mit dem Transport einhergehenden Emissionen sowie eine im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen geringe Arbeitsplatzdichte, sprechen gegen die Unternehmen.

Gleichwohl erfüllt die Logistikwirtschaft Funktionen der Daseinsvorsorge und ist essentiell für die Funktionsfähigkeit anderer Branchen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich eine nachhaltige Ansiedlungspolitik für Logistiknutzungen, mit der auch die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Kommunen koordiniert und ausgeglichen werden, realisieren lässt. Und genau hier setzt Logist.Plus an: Wie können die Interessen der Kommunen mit dem Flächenbedarf der Logistikbranche und Nachhaltigkeitszielen in Einklang gebracht werden?

In einem Verbund von acht Partnerinstitutionen aus Wissenschaft, Gebietskörperschaften und Wirtschaft werden im Rahmen des Projekts Logist.Plus innovative Instrumente, Methoden und Prozesse zur Reduzierung von Bodenversiegelung und Landnutzungskonkurrenzen entwickelt. Dazu wurde im zweiten Jahr der Projektlaufzeit besonders auf die Erörterung der aktuellen Ist-Zustände in den Kommunen gesetzt.

„Durch die vielzähligen Gemeindeinterviews und Workshops, die wir zur Datenerhebung durchgeführt und zur Analyse herangezogen haben, wird deutlich, dass es im Kreis Steinfurt ein vorherrschendes Problem gibt: Viele Gewerbeflächenanfragen und zu wenig Fläche. Hier setzen wir mit Logist.Plus an und wollen passgenaue Lösungsansätze entwickeln“, so die zuständige WESt-Mitarbeiterin. Die Lösungsansätze könnten sich dann durch Kooperation in regionalen Netzwerken, einer multifunktionalen und ressourcenschonenden Flächennutzung oder einer ökologischen Optimierung der Standortwahl, -nutzung und -gestaltung auszeichnen.

Mit der neuen Initiative „Resiliente Regionen“ unterstützt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ländliche Räume bei der Steigerung ihrer Resilienz gegen krisenhafte Ereignisse. Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der Covid 19-Pandemie und des russischen Angriffskriegs ergeben sich neue Herausforderungen für die Risikoprävention und die Anpassungsfähigkeit einer Gegend. Die Initiative „Resiliente Regionen“ hilft bundesweit insgesamt 11 ausgewählten Regionen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Stärkung ihrer Resilienz.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Gebiete sind dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt und orientieren sich an den lokalen Gegebenheiten. Die Ergebnisse der Modellvorhaben sollen anschließend ausgewertet und anderen Regionen zur Verfügung gestellt werden.

Der Kreis Steinfurt gehört mit dem Projekt „Wirtschaftliche Resilienz im Kreis Steinfurt (WiReSt)“ zum elitären Kreis der geförderten Räumen. Globale Risiken und lokale kurzfristige Ereignisse wie Streiks, Stauungen oder Sperrungen können zu Krisen in der Lieferkette führen. Die Materialbeschaffung wird dann plötzlich zum Problem und Absatzmärkte brechen von heute auf morgen weg. In solchen Situationen sind Unternehmen gefordert Adhoc-Entscheidungen zu treffen. Dabei sind Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen. Erschwerend wirkt sich zudem der Fachkräftemangel aus.

Die klein- und mittelständisch geprägten Unternehmen stehen daher angesichts fragiler Lieferketten vor großen Herausforderungen. Im Alltag fehlt ihnen häufig die Zeit und Transparenz für eine detaillierte Auseinandersetzung mit langen Wertschöpfungsketten.

Die WESt führt das Projekt „WiReSt“ in Kooperation mit der Fachhochschule Münster durch. Geplant ist die Entwicklung eines Frühwarnsystems in Form einer digitalen Plattform. Des Weiteren sollen Handlungsoptionen für unternehmerische Anpassungsstrategien generiert und neue Gestaltungsfelder der Wirtschaftsförderung etabliert werden.

Ziel ist eine Steigerung der Anpassungsfähigkeit der lokalen Wirtschaft sowie eine effektive Krisenvorbeugung.

Die Auswahl als Modellregion ist für den Kreis Steinfurt und die ansässigen Unternehmen eine echte Chance für nachhaltige Stabilität und Wirtschaftskraft mit Vorbildfunktion für andere Regionen. 

Das Vorhaben „WiReSt“ wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.

DATEN ZUM PROJEKT

  • Fördertopf: BMWSB/BBSR "Region gestalten"
  • Laufzeitende: 30.09.2025
  • Handlungsfeld: Wirtschaftliche Resilienz
  • Lead: WESt mbH
  • Stellenanteil der WESt: 1,0
  • max. Förderung: 555.299,54 €
  • Eigenanteil: 10%
  • Eigenanteil absolut (max.): 61.699,95 €

DATEN ZUM PROJEKT

  • Fördertopf: Erasmus+
  • Laufzeitende: 31.12.2023
  • Handlungsfeld: Gründungsförderung von Frauen
  • Lead: FH Münster
  • Stellenanteil der WESt: 0,15
  • max. Förderung: 45.072,00 €
  • Eigenanteil: 0%
  • Eigenanteil absolut (max.): 0,00 €

Die neue Ampel-Regierung stellte im Jahr 2021 eine umfassende Start-Up Strategie für die kommenden vier Jahre in ihrem Koalitionsvertrag vor. Ein starker Fokus wird dabei auf die spezielle Förderung von Gründerinnen gelegt. Passend dazu ist zu Beginn des Jahres 2021 das europäische Projekt WeRin mit einer Projektlaufzeit von drei Jahren gestartet. Geleitet wird dieses ERASMUS+ Knowledge Alliance Projekt mit insgesamt 14 Partnern aus der EU von der FH Münster. Die WESt ist zusammen mit der FH Münster und ACEEU für Deutschland in diesem Projekt vertreten.

Im Kern geht es in diesem Projekt darum, die Gründungsquote von Frauen zu steigern. Frauen sollen bestmöglich in das regionale Gründungsökosystem integriert werden. Ziel ist es, bestehende regionale Gründungsökosysteme und akademische sowie nicht- akademische Entrepreneurship-Angebote und Gründungsförderprogramme inklusiver zu gestalten.

Der offizielle Kick-Off des Projekts wurde im Februar mit einem ersten virtuellen Treffen aller internationalen Partner eingeläutet. In der ersten Projektphase fand die wissenschaftliche Erhebung in Form von qualitativen Interviews statt. Dazu wurden in jedem der sechs Ländern Studenten, angehende Gründerinnen, Gründungsberatende, Lehrende und weitere Stakeholdern im Gründungsbereich als Interviewpartner ausgewählt, um einen Einblick in den Status-Quo in den unterschiedlichen europäischen Ländern zu bekommen.

In Zahlen verdeutlicht wurden somit insgesamt 350 einstündige Interviews durchgeführt, die daraus gewonnenen Ergebnisse in SWOT Analysen der jeweiligen Regionen aufbereitet und aktuelle Herausforderungen abgeleitet. Durch die Interviews konnten 30 Role- Models in Form von Vorzeige-Gründerinnen identifiziert werden und deren Profile zur medialen Repräsentation aufbereitet werden. Zudem wurden zwölf Best-Practice (Programme/Initiativen zur Förderung von Gründungsvorhaben) in den jeweiligen Ländern identifiziert.

Ein 93-seitiger Bericht fasst die Ergebnisse der wissenschaftlichen Projektphase zusammen und ist auf der Website www.werinproject.eu veröffentlicht.

Das Highlight des Jahres 2021 waren zudem die regionalen Workshops in Form von Think-Tanks, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie die Gründungsökosysteme inklusiver gestaltet werden können.

WESt-Mitarbeiterin Kim Kemper, als verantwortliche Organisatorin für die Durchführung des regionalen Think Tanks in Deutschland, lud dazu die Akteure aus der Gründungsszene vor Ort ein. Die Teilnehmenden teilten Ihre Erfahrungen mit der Gruppe und diskutierten aktuelle Herausforderungen, die anhand der Interviews identifiziert worden waren. Durch kleine Gruppenarbeit wurden Lösungsansätze erarbeitet und anschließend im Plenum präsentiert und diskutiert.