Gemeinsam zu mehr Nachhaltigkeit: Arbeitskreis Logistik geht an den Start

Zusammenschluss von Stadt und Landkreis Osnabrück und Kreis Steinfurt
„Gemeinsam zu mehr Nachhaltigkeit“: Das ist das Ziel des Arbeitskreises Logistik von Stadt und Landkreis Osnabrück sowie des Kreises Steinfurt. Zum Auftakt haben sich am Mittwoch, 7. Februar, rund 30 Verwaltungsmitarbeitende der beteiligten Kommunen im Bohnenkamp-Haus in Osnabrück getroffen, um aktuelle Anforderungen zu erörtern. Die Veranstaltung ist ein Meilenstein zur Entwicklung nachhaltiger Logistik des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Logist.Plus – Ressourcenschutz durch Logistik Plus“. Das Projekt zielt darauf ab, eine langfristig tragfähige regionale Entwicklung zu ermöglichen – unter Einbeziehung der Interessen der Logistikbranche.

Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartner von Logist.Plus (von links): Prof. Dr. Martin Franz (Universität Osnabrück), Dr. Winfried Wilkens (Landkreis Osnabrück), Dr. Claas Beckord (Stadt Osnabrück), Maike Bosold (ELSA e.V.), Dr. Anke Valentin (WILA Bonn e.V.), Christian Holterhues (Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH). Foto Stadt Osnabrück/Swantje Hehmann
Die für die kommunale Versorgung so wichtige Logistikbranche steht oft im Konflikt mit den erklärten Nachhaltigkeitszielen – kein Wunder, dass dieses Thema auf ein großes Interesse stieß. Nach einer kurzen Einführung in das Projekt „Logist.Plus“ durch die Universität Osnabrück wurden Thore Arendt und Christina Suthe, Vorstand und Netzwerkmanagerin des Kompetenznetz Individuallogistik e.V., interviewt. Unter dem Motto „Logistik mitdenken!“ wurden die Betroffenheit der Wirtschaft und der dringende Handlungsbedarf hervorgehoben. „Die boomende Logistikbranche ist von Landnutzungskonflikten und Flächenknappheit besonders betroffen. Dabei ist sie für die lokale Wirtschaft so wichtig. Viele Logistikbetriebe gehen daher bereits jetzt nachhaltige Wege bei ihrer Flächengestaltung“, so Thore Arendt.
„Das Thema, ist auch für den Kreis Steinfurt enorm wichtig“, wie WESt-Geschäftsführer Christian Holterhues und Co-Geschäftsführerin Sonja Raiber betonen. Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) ist seit zwei Jahren an dem Projekt beteiligt, das nun in die Umsetzungsphase geht. „Der Arbeitskreis ist ein gutes Instrument für die Kommunen hier im Kreis. Die Städte und Gemeinden profitieren von einer Kooperation / Beratung, weil Nachhaltigkeit und die Bereitstellung von meist großen Logistikflächen oft ein sensibles Thema sind.“ Darüber hinaus wolle man den Kommunen Chancen aufzeigen, wie man mit Unternehmens-Anfragen umgehen könne.
Danach waren die rund 30 kommunalen Teilnehmenden gefordert: In Arbeitsphasen zu den Themen Ansiedlungspolitik in der Logistik, Flächenentwicklung in der Logistik und City-Logistik konnten sie ihre Erwartungen und Ideen austauschen. Die Veranstaltung bot damit nicht nur Raum für Diskussionen, sondern auch die Vernetzung innerhalb der Kommunen.
Claas Beckord, Leiter des Referats Stadt- und Regionalentwicklung der Stadt Osnabrück: „Die außerordentliche Resonanz und lebhaften Diskussionen während der Auftaktveranstaltung des Arbeitskreises Logistik zeigen deutlich, dass das Interesse an nachhaltiger Logistik in unserer Region hoch ist. Es wird klar, dass die Herausforderungen in diesem Bereich nur durch eine gemeinsame, interkommunale Zusammenarbeit bewältigt werden können. Diese Veranstaltung hat uns ermutigt, weiter gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und das Thema voranzutreiben.“
Der Arbeitskreis Logistik wird fortgesetzt und auch in Zukunft eine zentrale Plattform für den vertrauensvollen Austausch in der Region darstellen. Die positiven Impulse und Ideen, die während der Auftaktveranstaltung entstanden sind, werden in zukünftige Initiativen einfließen. Der Arbeitskreis bietet den Verwaltungsmitarbeitenden und Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern die Möglichkeit, sich über konkrete Ansiedlungsanfragen auszutauschen oder auch gemeinsame Standards für bauleitplanerische Beurteilungen zu entwickeln.
Teilen Sie den Artikel und empfehlen Sie diesen weiter!
Weitere Archivinhalte
Rückblick auf die Aktionswoche „Inklusion und Arbeit“: Vielfalt sichtbar machen, Chancen ermöglichen
Mit der Aktionswoche „Inklusion und Arbeit“ hat die WESt mbH gemeinsam mit zahlreichen Partnern ein starkes Zeichen für Teilhabe im Berufsleben gesetzt. Vom 7. bis 11. April 2025 stand der Kreis Steinfurt im Zeichen von Begegnung, Aufklärung und Zusammenarbeit – mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aus der Region zusammenzubringen. „Inklusion…
Gewinnung von Auszubildenden aus dem In- und Ausland: Fachinput und Erfahrungsaustausch für Unternehmen
Wie gelingt es Unternehmen aus dem Kreis Steinfurt aktuell, Auszubildende zu gewinnen? Welche Erfahrungen wurden in den letzten Jahren gesammelt? Welche Herausforderungen bestehen, und welche Strategien haben sich bewährt? Diese Veranstaltung richtet sich insbesondere an Personalverantwortliche aus der Region und bietet einen praxisnahen Austausch zur Ausbildungssituation. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rekrutierung von Auszubildenden…
Inklusionsscheck geht 2025 weiter – Auch Unternehmen können mitmachen
Das beliebte Programm „Inklusionsscheck NRW“ wird auch in 2025 fortgeführt: Das Land unterstützt mit insgesamt 500.000 Euro Maßnahmen zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Nordrhein-Westfalen. Für das seit 2020 bestehende Programm können Vereine und Initiativen ab sofort wieder eine Förderung in Höhe von 2.000 Euro beantragen, zum Beispiel für Veranstaltungen, Fortbildungen oder…