Hocheffiziente Wasserstoffgeneratoren: Sie kommen aus Saerbeck
Enapter designt und produziert hocheffiziente Wasserstoffgeneratoren und das bald in Saerbeck. Philip Hainbach, Energy Policy & Government Affairs, erklärt: “Grundlage unserer einzigartigen Technologie zur Herstellung von Wasserstoff ist die patentierte Anionenaustauschmembran-Elektrolyse (engl. „AEM“ von anion exchange membrane electrolysis), mit der erneuerbaren Energien der Weg geebnet wird. Dabei wird in unserem mikrowellengroßen Gerät („Elektrolyseur“) mit Hilfe von regenerativer Sonnen- oder Windenergie Wasser (H2O) in seine Hauptelemente Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O) gespalten. Unsere Mission ist es, mit genau diesem grünen Wasserstoff fossile Brennstoffe vollständig zu ersetzen und grüne Energieträger für alle leichter zugänglich zu machen.”
Alles begann 2004 mit ACTA Spa, einem Unternehmen, dass sich auf die Forschung und Entwicklung von Brennstoffzellen und der AEM-Elektrolyse spezialisierte. 2012 präsentierte ACTA den ersten AEM-Elektrolyseur. Einige dieser Prototypen wurden Teil des weltweit bekannten Phi Suea House, für das Gründer und Vorstand Sebastian-Justus Schmidt ein stationäres Mikronetz gebaut hatte. Das Phi Suea House wurde der erste nachhaltige, komplett mit Solarenergie und Wasserstofftechnologie betriebene Mehrfamilienkomplex der Welt. Als Vorreiter von Wasserstoffspeichern für Wohnhäuser erfährt das Projekt auch weiterhin großes Medieninteresse.
2017 ging Schmidt einen Schritt weiter und gründete Enapter. Er übernahm die Technologie, Patente und das aus Elektrochemikern bestehende Forschungsteam von ACTA. Nach der Übernahme etablierte sich Enapter als einer der innovativsten Vorreiter für nachhaltige Wasserstoff-Elektrolyseure und entwickelte das Team, sein Produkt und eine ganze Industrie weiter. Heute sind bereits 120 Mitarbeiter aus der ganzen Welt bereit für den nächsten Wachstumsschritt in Saerbeck.
Enapters AEM-Elektrolyseure haben ein standardisiertes, modular erweiterbares Design und können Wasserstoff flexibel vor Ort produzieren. Modernste Energiemanagement-Software macht eine einfache Vernetzung und Steuerung aus der Ferne möglich.
Aufgrund der nicht korrosiven Umgebung in den AEM-Elektrolyseuren sind im Gegensatz zu den traditionellen Erzeugungsverfahren keine teuren Edelmetalle, wie Iridium und Platin, als Katalysatormaterial oder große Mengen Titan erforderlich. Diese einzigartigen Vorteile ermöglichen es, einen Elektrolyseur als einfaches Produkt und nicht als komplexes Ingenieurprojekt mit aufwendiger Einzelplanung auf den Markt zu bringen. Ähnlich wie das Solarmodul, das durch Massenfertigung unschlagbar günstig wurde, wird der Elektrolyseur massengefertigt zur Handelsware.
Für diese Massenproduktion wird in Saerbeck eine Fabrik, der Enapter Campus, gebaut und damit bis zu 300 Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Der Baubeginn auf dem zunächst 76.000 Quadratmeter großen Gelände ist für Anfang 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung und der Beginn der Produktion sollen 2022 erfolgen. Dann sollen jedes Jahr mehr als 100.000 Elektrolyseure die Fertigung verlassen. Darüber hinaus werden die Produkte im Forschungs- und Entwicklungsbereich des Campus ständig weiterentwickelt und verbessert.
Insbesondere die Photovoltaik ermöglicht es, dass Verbraucher Prosumenten (Produzenten und Konsumenten) werden und den eigenen Strom lokal dort produzieren, wo sie ihn benötigen. Der kompakte AEM-Elektrolyseur von Enapter schließt dabei eine Lücke: Er verbindet alle Sektoren und erzeugt ein umweltfreundliches Gas, das zur Energiespeicherung, zum Heizen, Kühlen, Transport oder als industrielles Einsatzmaterial verwendet werden kann. Weitere Infos zu Enapter erhalten Sie hier.
Bilder: CEO Sebastian-Justus Schmidt, Elektrolyseur Fertigung Pisa, Elektrolyseur EL 2.1
Sie wollen mehr über Enapters Pläne am Standort Saerbeck erfahren? Dann melden Sie sich gerne hier zum Wasserstoff Online-Event am 11. Dezember an.
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