Interview: Metaverse & NFT

veröffentlicht am 20. Juli, 2022
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Was versteht man unter Metaverse & NFT? Ist das alles nur ein Hype oder bieten sich durch diese neuen Technologien echte Chancen für mein Unternehmen? Im Interview beantworten die beiden Referenten unserer nächsten #Chefsache-Veranstaltung online am 30. August bereits vorab einige spannende Fragen:

 

@Julian Banse, Unternehmer und Experte für digitales Marketing | www.banward.de

  • Was können wir uns – kurz gesagt – unter dem Begriff „Metaverse“ vorstellen?
    Oberflächlich gesehen wurde der Begriff erstmal in diesem Kontext aus einem Science-Fiction-Roman von Neal Stephenson übernommen. Im Buch „Snow Crash“ verwendet er „Metaverse“ für die Beschreibung einer virtuellen Realität. Vereinfacht gesagt geht es beim Metaverse um virtuelle, immersive Welten und Umgebungen im Internet.

 

  • Welchen Nutzen und welche Chancen kann das Metaversum für Unternehmen bringen?
    Es kommt sehr auf den Bedarf eines Unternehmens an. Im Konsumentenmarketing ist festzustellen, dass besonders die jüngeren Generationen schon heute viel Zeit in virtuellen Umgebungen verbringen. Beispielsweise in Spielen wie Fifa, die Sims oder Grand Theft Auto. Durch den Erwerb von Non-Fungible-Token (NFTs) können mittlerweile auch digitale Objekte erworben werden, bei dem der Besitzer eindeutig identifizierbar ist. Diese werden mit Kryptowährungen gekauft. Somit entsteht ein digitales Ökosystem, bei dem Menschen ihre eigene virtuelle Identität aufbauen. B2C-Marken investieren in Metaverse-Maßnahmen, um in diesen Welten relevant zu bleiben. Zudem lässt sich mit der digitalen Erweiterung von physischen Produkten oder Marken hohe Profite erzielen, da der Aufwand niedriger ist.

 

  • Und wie sieht es im Business-to-Business Bereich aus?
    Im B2B-Kontext sehen die Vorteile und Chancen wiederum anders aus. Durch den Einsatz von Metaverse-Lösungen können beispielsweise digitale Meetings in virtuellen Räumen durchgeführt werden, bei dem sich der Avatar einer Person frei bewegen kann. Dies ist hilfreich bei der Durchführung von Workshops oder Schulungen. So bietet das Rheinenser Unternehmen Secova beispielsweise virtuelle Defibrillator-Schulungen durch eine Virtual Reality Lösung an. Darüberhinaus können Unternehmen virtuelle Welten auch für die Durchführung von Messen oder Recruting-Events nutzen. Aus persönlicher Sicht sollten Unternehmen jedoch vorsichtig sein, da viele Dienstleister den Begriff Metaverse zur Vermarktung nutzen und nur halbreife Lösungen anbieten.

 

 

@ René Seppeur, Unternehmer mit Leidenschaft für Kryptotechnologien und einem eigenen NFT-Projekt |  https://brandl-nutrition.de/ | https://www.bambassadors.io/

  • Metaverse, Blockchain, NFTs – das alles gehört ja irgendwie zusammen. René können Sie uns dies in Ansätzen ein wenig näher erklären?
    Für das Metaverse gibt es verschiedene Definitionen. Manche behaupten, klassische Spiele wie Fortnite wären schon ein Metaverse, anders sagen, dass es bisher noch gar kein richtiges Metaverse gibt. Aus meiner Sicht sind Plattformen wie Sandbox und Decentraland, die sich selbst als Metaverse bezeichnen, eine Vorstufe davon. Virtuelle Welten basierend auf der Blockchain. Einzelne Grundstücke und Items sind als NFTs handelbar. Es mangelt aber noch an der Massentauglichkeit, vor allem bezüglich der User Experience und einem einfachen Zugang. In der Zukunft könnte das Metaverse ein interoperabler Raum (man kann also einfach zwischen den Welten wechseln und Items von einer in die andere nehmen) sein, der sich nicht sehr stark von der Realität unterscheidet und auf Web3 beruht (Blockchain, NFTs). Aktuell erinnern die Metaversen noch eher an reguläre Videospiele.

 

  • Was ist das Besondere an Ihrem NFT-Projekt?
    Unser Projekt BAMbassadors soll Sports, Charity und Web3 kombinieren. Die Holder der BAMbassadors NFTs gehören zu einer Sport Community, die im Web3 Champs werden wollen und zeitgleich im realen Leben Menschen helfen, Champs zu werden (Charity-Projekte). Es werden u.a. eigene BAMbassadors Produkte (z.B. Riegel) gelaunched, deren Einnahmen dann genutzt werden, um den Holdern Benefits zu bieten und um Menschen Zugang zu Sport zu geben, die bisher keinen Zugang hatten. So haben wir z.B. schon vor Verkauf der NFTs 10 Schulen in Tansania mit Sportausrüstung ausgestattet.

 

  • Was können Sie Unternehmern, die sich für NFTs interessieren, mit auf den Weg geben?
    Versucht, den “Space” zu verstehen. Meldet Euch bei Twitter und Discord an. Kauft ein NFT. Lauft mal durch die Sandbox oder Decentraland. Geht auf eine Web3 Konferenz. Überlegt Euch dann, ob und wie Web3 für Euer Unternehmen Sinn macht und wie Ihr Knowhow im Unternehmen aufbaut.

 

Alle die Interesse haben, mehr zu diesem spannenden Thema zu erfahren, sind herzlich eingeladen zu unserer Online-Veranstaltung: 

#Chefsache Digitalisierung: Metaverse & NFT – Zukunftsmusik oder doch schon real?
am 30. August 2022, 14.00 – 15.30 Uhr per zoom

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