EU stellt 232 Millionen Euro im Kampf gegen Coronavirus bereit

Um die Verbreitung des Coronavirus COVID-19 einzudämmen, stellt die Europäische Kommission ein Finanzpaket über 232 Mio. Euro zur Verfügung, um den EU-Mitgliedstaaten zu helfen und ruft zu koordiniertem und verhältnismäßigem Handeln auf. Damit unterstützt sie auch die internationale Gemeinschaft in der Bekämpfung des Virus. Dazu sagte die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen: „Die Fallzahlen steigen, und die öffentliche Gesundheit hat nun oberste Priorität. Die internationale Gemeinschaft muss zusammenarbeiten, um die Vorsorge zu stärken – sei es in Europa, in China oder anderswo. Europa nimmt hier das Heft in die Hand“.

Zur Unterstützung der italienischen Behörden reist am morgen Dienstag, den 25. Februar  eine gemeinsame Expertenmission des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Weltgesundheitsorganisation nach Italien.

Unterstützung für die Mitgliedstaaten

Auf einer Pressekonferenz am 24. Februar sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič zu möglichen Grenzkontrollen innerhalb der EU: „Die von den Mitgliedstaaten ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung und Begrenzung der weiteren Verbreitung von COVID-19 sollten in erster Linie auf Risikobewertungen und wissenschaftlichen Gutachten beruhen, verhältnismäßig bleiben und mit anderen Mitgliedstaaten koordiniert werden. Wir geben den Mitgliedstaaten über das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten Leitlinien an die Hand, Grenzkontrollen sind derzeit nicht Bestandteil dieser Leitlinien.“

Die EU-Fördermittel sollen dazu beitragen, die Krankheit zu erkennen und zu diagnostizieren, infizierte Menschen zu versorgen und eine weitere Übertragung in dieser kritischen Zeit zu verhindern.

Kommission mobilisiert 232 Mio. Euro für Kampf gegen Coronavirus

  • Mit 114 Mio. Euro aus EU-Mitteln will die EU-Kommission die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützen, ihren globalen Bereitschafts- und Reaktionsplan umzusetzen. Damit soll die Bereitschafts- und Reaktionsarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen und begrenzter Widerstandsfähigkeit gefördert werden. Ein Teil dieser Mittel unterliegt noch der Zustimmung von Parlament und Rat.
  • In Afrika sollen 15 Mio. Euro bereitgestellt werden, unter anderem für das Institut Pasteur in Dakar, Senegal, um Maßnahmen wie Schnelldiagnose und epidemiologische Überwachung zu unterstützen
  • 100 Mio. Euro, davon bis zu 90 Mio. Euro für öffentlich-private Partnerschaften mit der Pharmaindustrie und 10 Mio. Euro für die Forschung in den Bereichen Epidemiologie, Diagnostik, Therapeutika und klinisches Management im Bereich Eindämmung und Prävention.
  • 3 Mio. Euro wurden für das EU-Katastrophenschutzverfahren für Rückführungsflüge von EU-Bürgern aus Wuhan, China, bereitgestellt. – Die Kommission kofinanziert die Lieferung von mehr als 25 Tonnen persönlicher Schutzausrüstung nach China über den EU-Katastrophenschutzmechanismus. Ein österreichisches Flugzeug startete am Sonntag in Wien mit der Schutzausrüstung, die Masken, Handschuhe, Schutzkleidung und Desinfektionsmittel umfasst. Das Material kommt aus Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowenien. Dies kommt zu den über 30 Tonnen Schutzausrüstung hinzu, die von den EU-Mitgliedstaaten mobilisiert und bereits Anfang dieses Monats über das EU-Katastrophenschutzverfahren nach China geliefert wurden.

ECDC: Aktuelle Informationen rund um die Ausbreitung des Virus

Ausführliche und tagesaktuelle Informationen rund um das Virus COVID-19 gibt es auf der Website des ECDC.

Neben aktuellen Zahlen zu Infektionszahlen und Todesfällen weltweit und in Europa gibt es dort täglich aktualisierte Risikoanalysen , eine Checkliste für Krankenhäuser , Leitfäden zu Vorbereitungsmaßnahmen und vieles mehr. (alle in Englisch)

Fragen und Antworten zum Coronavirus: Was tut die EU? In Englisch

Geeignete Hygienemaßnahmen sind auf der Homepage des Kreises Steinfurt unter www.kreis-steinfurt.de aufgeführt.

Informationen können abgerufen werden unter:

https://www.mags.nrw/coronavirus

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html