EU-Projekt „ESG4SMEs“: Partnertreffen in Salerno stellt Weichen für zweite Projekthälfte

Am 10. und 11. April 2025 traf sich das Konsortium des EU-Projekts „ESG4SMEs“ in Salerno, Italien. Beteiligt sind sieben Partner aus Deutschland, Italien, Slowenien, Griechenland und Zypern, darunter Wirtschaftsinitiativen, Institute und Unternehmensverbände. Für die WESt mbH nahm unsere Kollegin, Varvara Leinz, Unternehmensservice, teil. Im Fokus des Projekts steht die Entwicklung eines Berufsprofils für ESG-Manager in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in ländlichen Regionen. Ziel ist es, Unternehmen aus dem Bereich Agri-Food dabei zu unterstützen, ESG-Aspekte systematisch in ihre Geschäftspraktiken zu integrieren. Weitere Informationen zum Projekt: https://esg4smes.eu/de/
Zum Hintergrund:
„ESG“ steht für „Environmental, Social and Governance“, auf Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Diese drei Säulen werden verwendet, um die Nachhaltigkeit und ethischen Auswirkungen eines Unternehmens oder einer Organisation zu bewerten.
Beispiele für Maßnahmen und Praktiken, die unter die drei ESG-Säulen fallen:
Umwelt: Umgang mit der Umwelt, Umweltschutz, Ressourcennutzung, Klimawandel
- Energieeffizienz: Reduzierung von Energieverbrauch und CO₂-Emissionen.
- Nachhaltige Ressourcennutzung: Einsatz erneuerbarer Ressourcen, Recycling, Abfallvermeidung.
- Klimaschutz: Investitionen in erneuerbare Energien, Reduktion von Treibhausgasen.
Soziales: Beziehungen zu Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und Gemeinschaften
- Arbeitsbedingungen: Faire Löhne, Schutz von Arbeitnehmerrechten.
- Gemeinschaftsengagement: Bildungsprojekte, Spenden, Ehrenamt.
- Diversität und Inklusion: Förderung einer vielfältigen und inklusiven Unternehmenskultur.
Unternehmensführung: Verantwortungsvolle Leitung und Kontrolle
- Unternehmensethik: Transparenz, Korruptionsprävention, ethische Standards.
- Vorstandsstruktur: Unabhängiger und effektiver Aufsichtsrat.
- Risikomanagement: Strategien zur Steuerung unternehmerischer Risiken.
Vorteile der Implementierung von ESG-Praktiken
Durch die Integration von ESG-Praktiken verbessern Unternehmen ihren Zugang zu Finanzierungen, stärken ihre Marktposition und verschaffen sich Wettbewerbsvorteile. Sie fördern das Vertrauen von Kunden und Partnern, erhöhen die Mitarbeitermotivation und -bindung, sichern die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und steigern ihre operative Effizienz – etwa durch Energieeinsparungen, geringeren Ressourcenverbrauch und reduzierte Abfallmengen.
Kernergebnisse bzw. Arbeitspakete im Projekt ESG4SMEs:
- Entwicklung des Profils des ESG-Managers und eines ESG-Lehrplans;
- Entwicklung und Pilotierung eines Kurses für berufliche Bildung im Themenfeld ESG-Transformation von KMUs;
- Entwicklung eines Simulationsspiels (App) zur Verbesserung der Kompetenzen und Fähigkeiten von Unternehmensverantwortlichen im Themenfeld ESG;
- Erstellung eines Policy-Handbuchs mit Empfehlungen für politische Entscheidungsträger zur Förderung der ESG-Praktiken und zur Verfechtung des ESGM-Profils auf EU-Ebene.
Projektzwischenstand
In der ersten Projekthälfte wurde eine Bestandsaufnahme zum Thema ESG in den jeweiligen Partnerländern durchgeführt. Auf dieser Grundlage entstanden das Profil des ESG-Managers und ein ESG-Lehrplan, die hier zum Download bereitstehen: https://esg4smes.eu/de/results/. Aktuell arbeiten die Partner an der Entwicklung eines Weiterbildungskurses im Bereich ESG.
Möchten Sie mehr erfahren oder sich über Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen des Projekts informieren? Kontaktieren Sie uns gerne!
Ansprechpartnerin
Varvara Leinz
Tel. 02551/69-2785
E-Mail: varvara.leinz@westmbh.de
Hinweis: Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Union finanziert.
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