Maschinelles Lernen und Anwendungen im Mittelstand – von Betrugserkennung bis Instandhaltung

Prof. Dr. Michael Bücker erläutert im Online-Vortrag das große Potenzial für Unternehmen.
Durch das Sammeln und Analysieren von Maschinendaten können Unternehmen effizienter arbeiten und bares Geld sparen. Denn basierend auf den Daten lassen sich Vorhersagen treffen – zum Beispiel, wann ein Teil kaputtzugehen droht. Sensoren am Gerät melden frühzeitig den nahenden Defekt, sodass das Unternehmen rechtzeitig reagieren kann: Es bestellt Ersatzteile und verhindert so den unnötigen, womöglich tagelangen und damit teuren Maschinenausfall. Welche Möglichkeiten sich aus der intelligenten Verwendung der Daten für Unternehmen ergeben, erläutert Prof. Dr. Michael Bücker vom Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) an der FH Münster in einem Online-Vortrag am Mittwoch, den 24. März.
„Mir ist es wichtig, den ganz konkreten und praktischen Nutzen für Unternehmen darzustellen“, sagt Bücker, der am Fachbereich Wirtschaft, der Münster School of Business (MSB), zu Data Science forscht und lehrt. Er nennt ein Beispiel: In einem Unternehmen gibt es manchmal Störungen an einer technischen Anlage. Der Techniker fährt hin, erkennt den Defekt, bestellt ein neues Teil und tauscht es aus. All das kostet Zeit und Geld. Doch würden Daten der Maschinen intelligent verwendet, wäre das anders. „Durch Sensoren können Daten gesammelt und ausgewertet werden. Die Mitarbeiter*innen können diese Daten einsehen und frühzeitig feststellen, wann ein Problem entsteht und dieses so viel schneller lösen.“
Durch die Analyse von Daten ließen sich also häufig bessere Entscheidungen treffen, so Bücker. Mit vorausschauender Wartung eröffnen sich neue Möglichkeiten, Produktionsprozesse zu steuern und Stillstände zu vermeiden. „Diagnosen lassen sich einfacher und schneller erstellen und die Anlagenausnutzung dadurch steigern“, so der Hochschullehrer. Die digitale Transformation von Unternehmen schreite zwar voran. Allerdings nutzen viele die dadurch gesammelten Daten bislang noch zu wenig: Nur etwa 0,5 Prozent werden tatsächlich analysiert und verwertet. „Da ist viel Luft nach oben.“
Der Vortrag „Maschinelles Lernen und Anwendungen im Mittelstand – von Betrugserkennung bis Instandhaltung“ am 24. März startet um 10:00 Uhr und dauert eine Stunde. Wer teilnehmen möchte, meldet sich vorab unter fhms.eu/data-science an und bekommt dann den Link zur Videokonferenz. Die Veranstaltung ist kostenlos. Bückers Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „fhuture“, organisiert in Kooperation von FH Münster, TAFH Münster GmbH, Gesellschaft der Freunde der FH Münster e.V. (gdf) und der Initiative TRAIN. Weitere Termine finden Interessierte unter fhms.eu/fhuture-termine.
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