Coronavirus: EU finanziert Transport von medizinischen Teams, Medizinprodukten und Patienten

Ab sofort können die EU-Mitgliedstaaten über das Notfall-Unterstützungsinstrument zusätzliche Mittel für den Transport lebenswichtiger Güter, medizinischer Teams und Patienten beantragen. Das in eine zusätzliche Unterstützung in der Corona-Pandemie, die zusätzlich zum EU-Katastrophenschutzverfahren und die Lieferung von Schutzausrüstung durch rescEU zur Verfügung steht. Am 18. Juni 2020 wurden beispielsweise über sieben Tonnen persönliche Schutzausrüstung nach Bulgarien geliefert. Die Transportkosten übernimmt die EU.
Der Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčic sagte: „Das Instrument zur Unterstützung in Notfällen hilft dabei, lebenswichtige Gesundheitsausrüstung dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird, und unterstützt die Mitgliedstaaten beim Transport von medizinischem Personal oder bei der Aufnahme von Patienten aus anderen Mitgliedstaaten als Zeichen der europäischen Solidarität.“
Soforthilfeinstrument für die Beförderung von Gütern, Ausrüstungen und Patienten.
Für folgende Maßnahmen wurden 220 Mio. EUR bereitgestellt:
- Die Übernahme der Frachtkosten für Unterstützung und Hilfsgüter, die in EU-Mitgliedstaaten geliefert werden, damit medizinische Güter dorthin gelangen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
- Die Verlegung von Patienten zwischen EU-Mitgliedstaaten oder von Mitgliedstaaten in Nachbarländer, wenn eine Überforderung der Gesundheitsdienste droht und die Behandlung von möglichst vielen Menschen gewährleistet werden muss.
- Die Beförderung von medizinischem Personal und mobilen medizinischen Teams zwischen EU-Mitgliedstaaten und aus anderen Nachbarländern in die EU, um Menschen dort zu helfen, wo medizinische Hilfe am dringendsten benötigt wird.
Die Europäische Kommission hat den Mitgliedstaaten am 17. Juni die Verfahren und Kriterien für die Beantragung der Fördermittel vorgelegt, die im Rahmen des Mobilitätspakets gewährt werden. Die Mitgliedstaaten können ihre Anträge nun bei der Europäischen Kommission einreichen.
Hintergrund
Worum handelt es sich bei dem Soforthilfeinstrument?
Das mit einem Budget von 2,7 Mrd. EUR ausgestattete Soforthilfeinstrument wurde am 16. April 2020 aktiviert. Das Instrument soll die EU in die Lage versetzen, flexibel auf den sich verändernden Bedarf reagieren zu können – von der unmittelbaren Reaktion in der akuten Phase der Pandemie bis zum geregelten Ausstieg, dem Wiederaufbau und der Prävention. Es fördert gezielt Maßnahmen zur Unterstützung des „Gemeinsamen europäischen Fahrplans für die Aufhebung der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus“, mit denen durch gemeinsame Bemühungen auf EU-Ebene eine größtmögliche Wirkung erreicht werden kann.
Das Soforthilfeinstrument ergänzt die Bemühungen, die bereits mit anderen EU-Instrumenten unterstützt werden, wie dem Katastrophenschutzverfahren, rescEU, der gemeinsamen Auftragsvergabe und der Investitionsinitiative zur Bewältigung der Coronavirus-Krise, sowie die nationalen Bemühungen der Mitgliedstaaten.
Weitere Informationen:
Coronavirus – Krisenreaktion: Notfallreaktion
EU-Hilfe für Medizin und Gesundheitswesen
Das EU-Katastrophenschutzverfahren in Englisch
Das RescEU-Programm Englisch
Teilen Sie den Artikel und empfehlen Sie diesen weiter!
Weitere News
Immer auf dem Laufenden mit dem WESt-Newsletter
Sind Sie interessiert an Terminen, Fakten und Wissenswertem über das aktuelle Wirtschaftsleben im Kreis Steinfurt? Dann lesen und abonnieren Sie unseren monatlichen WESt-Newsletter. Sie haben Neuigkeiten, die für andere Unternehmerinnen und Unternehmer hier im Kreis Steinfurt spannend sind? Schreiben Sie uns – wir nehmen Ihre Infos gerne im WESt-Newsletter auf. Im Archiv finden Sie auch…
Berufsorientierung in Zeiten von Corona
Ausbildungsmessen, wie wir sie alle kennen mit Unternehmensvertretern und Schülergruppen vor Ort, sind ein gängiges Format, um als Unternehmen auf sich aufmerksam zu machen und sich als Schüler über die vielen Berufe zu informieren. Doch daran ist in Zeiten der Pandemie nicht zu denken. Stattdessen planen die Gemeine Laer, die Stadt Horstmar und die Gemeinde…
Hof Homann eG: Coworking Space auf dem Bauernhof
Die Hof Homann eG ist eine bunt gemischte Truppe aus aktuell 15 Mitgliedern unterschiedlicher Hintergründe. Sie baut einen Coworking Space auf einem Bauernhof zwischen Laer und Borghorst auf. Darüber hinaus werden verschiedene Projekte aus den Themengebieten Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Landwirtschaft realisiert – mit dem Ziel, die Lebensmittelproduktion nachhaltiger aufzustellen. Zu den Projekten der Genossenschaft gehören…