„Gute Personalpolitik ist überlebenswichtig“

veröffentlicht am 25. April, 2024
Wer sind die Gewinnerinnen und Gewinner der diesjährigen Ausgabe von „Be-triebsplus 2024“? Alle Unternehmen aus dem Kreis sind noch bis zum 17. Mai zur Teilnahme eingeladen.
Wer sind die Gewinnerinnen und Gewinner der diesjährigen Ausgabe von „Be-triebsplus 2024“? Alle Unternehmen aus dem Kreis sind noch bis zum 17. Mai zur Teilnahme eingeladen.

Regionaler Wettbewerb „Betriebsplus 2024“ der WESt will Unternehmen aus dem Kreis in Szene setzen / Bewerbungsfrist bis zum 31. Mai verlängert

Ihr Unternehmen stellt viel auf die Beine, damit die Belegschaft sich wohl fühlt? Als Arbeitgeber lassen Sie sich so einiges einfallen, um neue Fachkräfte zu finden? Dann beteiligen Sie sich als Unternehmen aus dem Kreis Steinfurt am Wettbewerb „Betriebsplus 2024“. Die kreisweit aktive Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) lädt alle Firmen ein, ihre Ideen rund um das Thema „Innovative Personalarbeit im Kreis Steinfurt“ einzureichen – insbesondere auch kleinere Betriebe. Die Bewerbungsfrist ist aufgrund der vielen Feiertage im Mai und damit einhergehend enger Terminkalender von Unternehmen, die sich beteiligen möchten, bis zum 31. Mai verlängert worden.

„Gerade in Zeiten, wo der Arbeits- und Fachkräftemangel immer größer wird, sind gute Ideen gefragt, die die Belegschaft an das Unternehmen binden und neue Mitarbeitende anziehen. Gute Personalpolitik ist daher heute kein Luxus mehr, den sich ein Unternehmen leistet oder nicht, sondern überlebensnotwendig“, meint WESt-Geschäftsführer Christian Holterhues. Dies sieht auch Hendrik Wilp so. Der Geschäftsführer der Wilp Gmbh aus Emsdetten und im Jahr 2021 Sieger in der Kategorie „Mitarbeiterverantwortung“ meint: „Innovative Personalpolitik ist heute so wichtig, weil sich die Arbeitswelt und die Anforderungen an uns als Unternehmen und unsere Mitarbeiter ständig verändern. Durch innovative Personalpolitik versuchen wir sicherzustellen, dass wir talentierte Mitarbeiter anziehen, binden und entwickeln können. Dies trägt zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und zum Unternehmenserfolg bei. Zudem kann sie dazu beitragen, die Arbeitszufriedenheit und -motivation zu steigern, was sich wiederum positiv auf die Produktivität und das Arbeitsklima auswirkt. Durch die Implementierung von flexiblen Arbeitsmodellen, Weiterbildungsangeboten und einer offenen Unternehmenskultur können wir auf die Bedürfnisse der heutigen Arbeitskräfte eingehen und diese möglichst langfristig an uns binden.“

Als Arbeitgeber nach außen interessant und sichtbar sein

„Heute ist es für Arbeitgeber notwendig, viel für die Beschäftigten zu tun“, sagt auch Jörg Diekmeyer, Geschäftsführer von SDL Soziale Dienste Laer und Preisträger des Wettbewerbs in der Kategorie „Familienbewusstsein“ aus 2021. Dies gilt auch für die Außendarstellung: „Man muss alles Mögliche machen, um nach außen für Arbeitnehmer interessant zu sein und sichtbar zu werden, die sonst nicht aufmerksam geworden wären.“ Gerade kleinere und mittlere Betriebe bräuchten eine moderne Personalpolitik, betont Frank Asche, Geschäftsführer von OptiTime aus Rheine und 2021 ausgezeichnet in der Kategorie „New Work“: „Nur so können sie Bewerber überzeugen, dass sie eventuell in einer Firma mit weniger Beschäftigten besser aufgehoben sind als in einem großen Industriebetrieb.“ Ähnliche Erfahrungen hat auch Christian Rabbel von der gleichnamigen Confiserie gemacht: „Für uns als Handwerksbetrieb ist die Arbeit der Mitarbeiter und der Geist, in dem sie es tun, die wichtigste Ressource. Es ist uns sehr wichtig, dass es unseren Mitarbeitern gut geht und sie gerne zur Arbeit kommen, denn gerade im Handwerk erkennt man das an unseren sehr hochwertigen Produkten.“

„Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Kreis haben erkannt, dass sie neue Wegen gehen müssen und sich bereits viel für Ihre Mitarbeitenden einfallen lassen“, meint der WESt-Chef. Die herausragendsten dieser Ideen möchten wir mit Betriebsplus 2024 erneut auszeichnen und bekannter machen.“ Dabei lädt Holterhues insbesondere auch kleinere Betriebe ein mitzumachen. Denn: „Bereits kleine Maßnahmen und Konzepte können große Wirkung bei der Personalgewinnung und -entwicklung entfalten.“ Der Online-Fragebogen ist bewusst knappgehalten und beschränkt sich auf wenige Fragen, die innerhalb kurzer Zeit beantwortet werden können.

Auszeichnung von neutraler Stelle

Mitmachen lohnt sich, meint Frank Asche: „Uns war wichtig, dass die Auszeichnung 2021 von der Wirtschaftsförderung als neutraler Stelle verliehen wurde und nicht mit Kosten für die Firmen verbunden war. Das macht sie so glaubwürdig. Und Glaubwürdigkeit ist für uns Voraussetzung, wenn wir einen Preis als Aushängeschild z.B. bei Kundenpräsentationen oder der Rekrutierung neuer Mitarbeiter nutzen wollen.“ Christian Rabbel von der gleichnamigen Confiserie meint: „Wir haben durch die zwei Teilnahmen bei Betriebsplus viel von anderen Unternehmen mitgenommen und gelernt und zahlreiche Ideen auch bei uns erfolgreich umgesetzt.“ Die Entscheidung mitzumachen war bei Hendrik Wilp zufällig und spontan: „Kurz vor Feierabend habe ich die E-Mail mit der Bewerbungsmöglichkeit gelesen. Die Frage, die ich dann für mich beantworten wollte, war: ‘Was machen wir für unsere Mitarbeiter wirklich?‘. Und die allgemeine Wertschätzung, die wir im Nachgang durch den Preis erfahren haben, war auch sehr angenehm.“

Ab dem 1. Juni beginnt die spannende Auswertungsarbeit. Dann sichtet das Projektteam der WESt die eingegangenen Bewerbungen und eine unabhängige Jury wählt schließlich die Gewinnerinnen und Gewinner aus. Diese setzt sich in diesem Jahr zusammen aus Prof. Dr. Julia Backmann, die einen Lehrstuhl für Transformation der Arbeit an der Universität Münster innehat, Thomas Harten, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster, Monika Leiking, Leiterin des Service Onboarding@Münsterland bei Münsterland e.V., Carsten Taudt, Geschäftsbereichsleiter Bildung, Fachkräftesicherung und Recht bei der IHK Nord Westfalen, und Dr. Udo Westermann, Geschäftsführer von future e.V. – verantwortung unternehmen. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden bei einer feierlichen Preisverleihung am 12. September, von 14 bis 17 Uhr im Südstadtquartier in Ibbenbüren im Beisein von Kreisdirektor Peter Freitag bekanntgegeben und einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

Den Online-Fragebogen zur Teilnahme und weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter www.betriebsplus.de. Fragen beantwortet die WESt unter Tel. 02551/692700 oder per E-Mail an post@westmbh.de.

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